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Opernhaus

Die Theater Chemnitz sind ein Fünfspartentheater Oper, Philharmonie, Ballett, Schauspiel und Figurentheater. Das Chemnitzer Opernhaus ist die Hauptspielstätte des Theaters Chemnitz. Das Haus wurde von 1906 bis 1909 in Chemnitz errichtet, der Architekt war Richard Möbius. Es befindet sich auf dem Theaterplatz, zwischen den angrenzenden Bauten des König-Albert-Museums und der Petrikirche.

(Foto: Nasser Hashemi)

Kontakt

Opernhaus
Die Theater Chemnitz
Theaterplatz 2
D-09111 Chemnitz

Telefon: +49 (0)371 6969-5
Fax: +49 (0)371 6969-699
E-Mail: tickets@theater-chemnitz.de

 



Bewertungschronik

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Oper

La Bohème

Von Giacomo Puccini

Szenen nach "La vie de Bohème" von Henri Murger in vier Bildern
Text von Giuseppe Giacosa und Luigi Illica unter Mitarbeit von Giulio Ricordi und Giacomo Puccini

Als am 1. Februar 1896 Giacomo Puccinis La Bohème unter Arturo Toscanini am Teatro Regio in Turin Premiere feierte, war das Urteil der Kritik vernichtend. Der Stoff, dem äußersten Rand der Gesellschaft entnommen, galt als unerhört und war gekleidet in eine Musik, die „keine bedeutende Spur in der Operngeschichte hinterlassen“ würde. Zu unmittelbar und schonungslos war wohl die Lebensnähe der Handlung. Zu fern schien die Möglichkeit eines kleinen Glücks für jene sozial Außenstehenden rund um Rodolfo und Mimi sowie für ihre große wie tragische Liebe, welche zusammen mit Puccinis unsterblicher Musik bis heute eine ungebrochene Faszination ausübt. Regisseurin Magdalena Fuchsberger blickt gemeinsam mit Kostümbildnerin Julia Rösler und Bühnenbildner Valentin Köhler in der Neuinszenierung von La Bohème auf jene Individuen, die sich in einer rasant und unumkehrbar verändernden Gesellschaft nicht zurechtfinden. Das Team begreift das Werk als ein zeitloses Stück über soziale Wärme und die Kraft des Träumens vor dem Hintergrund von Ausgrenzung und Entfremdung.

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Oper

Hoffmanns Erzählungen

Fantastische Oper von Jacques Offenbach

Libretto von Jules Barbier nach dem gleichnamigen Drama von Jules Barbier und Michel Carré

Hoffmann, der sein Leben einst erfolgreich der Dichtkunst weihte, hat sich verrannt. Ihm fehlt die Inspiration für Neues. Verzweifelt flüchtet er sich in den Rausch und hofft, dass die Frauen, die ihm in seinen Geschichten erscheinen, die Flamme seiner Poesie neu entzünden. Was der Titelfigur seiner Oper Hoffmanns Erzählungen verwehrt bleibt, die Möglichkeit, die eigene Kreativität voranzutreiben und sich neu zu erfinden, gelang Jacques Offenbach mit der Komposition dieses Werkes hervorragend. Die Vorlage fand er in einem Theaterstück, das mehrere Erzählungen des Dichters E. T. A. Hoffmann nutzte. Die fantastisch-absurde Erzählweise verlieh Offenbachs musikalischen Ideen Flügel und es entstand „ein merkwürdiges, in seiner Art alleinstehendes Werk, das uns bald erfreut, bald aufregt, immer interessiert, niemals langweilt“, so der Kritiker Eduard Hanslick anlässlich der Uraufführung 1881. Dass diese Künstler-Tragikomödie auch heute noch das Publikum fasziniert und darüber hinaus mit existentiellen Fragen konfrontiert, zeigt Juana Inés Cano Restrepo mit ihrem Chemnitzer Regie-Debüt.

Musikalische Leitung: Lutz de Veer
Inszenierung: Juana Inés Cano Restrepo
Bühne: Anna Schöttl
Kostüme: Lena Weikhard
Chor: Stefan Bilz
Dramaturgie: Carla Neppl

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© Nasser Hashemi
Kindertheater

Hänsel und Gretel

Märchenoper von Engelbert Humperdinck

Steffen Pionteks Inszenierung der Märchenoper Hänsel und Gretel gehört nun schon seit 1991 zum festen Weihnachtsprogramm vieler Chemnitzer Familien. Auch in dieser Spielzeit kann man wieder mit Hänsel und Gretel zittern, wenn die Mutter bei ihrer Rückkehr vom schweren Tagwerk statt eines Abendbrots nur einen leeren Topf und statt der erledigten Arbeiten zwei tanzende Kinder vorfindet. Man wird mit Hänsel und Gretel hoffen, dass sie sich aus dem gruseligen Wald mit Irrlichtern und Funkel-Augen-Eule wieder herausfinden. Man darf sich auch diesmal über die Engelpyramide freuen, die den Schlaf der Kinder bewacht, über das duftende Lebkuchenhaus und über den verbrannten Hexenpopo.

Insgesamt rund 250-mal hat das berühmte Geschwisterpaar inzwischen sein musikalisches Hexenabenteuer bestanden. Pünktlich zum 30-jährigen „Bühnenjubiläum“ erschien im Dezember 2021 ein Mitschnitt der Chemnitzer Produktion auf DVD. Diese DVD ist über unseren Webshop erhältlich.

Inszenierung: Steffen Piontek
Bühne und Kostüme: Ralf Winkler
Choreografie: Sigrid Busch, Gottfried Messenbrink
Choreografie-Einstudierung: Sabrina Sadowska
Dramaturgie: Carla Neppl

Dauer: 2 h 15 min
Spielpause: eine Pause
Altersempfehlung: ab 6 Jahren

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© Nasser Hashemi
Ballett

Der Nussknacker

Ballett von Sabrina Sadowska nach der Erzählung von E. T. A. Hoffmann
Musik von Peter Tschaikowsky

Welches Ballett könnte passender für die Weihnachtszeit sein als Der Nussknacker? Dieses Lieblingswerk vieler Ballettfreunde ist in einer Neuproduktion von Ballettdirektorin Sabrina Sadowska seit vier Jahren regelmäßig auf der Bühne des Chemnitzer Opernhauses zu sehen. Dabei spielt die Geschichte der Stadt eine nicht unerhebliche Rolle: Sabrina Sadowska, gebürtige Schweizerin, die seit 2013 in Chemnitz lebt, war von Anfang an fasziniert von der Kulturgeschichte dieser Stadt, von den vielen Künstler:innen, die das Leben vor allem im 20. Jahrhundert geprägt haben, aber auch von der Industriegeschichte, von der großen Zahl an Erfindungen und davon, wie sich Industrielle schon damals für die Kulturförderung engagierten. Warum ihnen also nicht ein Denkmal auf der Bühne setzen, sich auf künstlerische Art vor ihren großartigen Leistungen verbeugen, zumal Tschaikowskys Vorlage einen idealen Rahmen dafür bietet?

Folgen Sie uns also auf eine Zeitreise ins Jahr 1904, zu einer Familie, die den Heiligen Abend in geselliger Runde mit befreundeten Künstlern, Fabrikanten und Wissenschaftlern verbringt. Die Erwachsenen erfreuen sich am Punsch, die Kinder an den Geschenken. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei dem Nussknacker zuteil, einem Geschenk von Patenonkel Drosselmeier – für die kleine Marie Liebe auf den ersten Blick. Sie muss ihn vor den neidischen Zugriffen ihrer Altersgenossen schützen und erlebt mit ihm zwischen Traum und Wirklichkeit aufregende Abenteuer im sächsischen Erfinderland …

Als Peter Tschaikowsky 1892 die Musik zu diesem Ballett komponierte, ahnte er sicher nicht, welche Freude kleine und große Zuschauer:innen auch mehr als 130 Jahre später am federleicht-perlenden Tanz der Zuckerfee, am träumerisch-schwingenden Blumenwalzer und all den anderen bunten musikalischen Ideen haben würden.

Musikalische Leitung: Per-Otto Johansson
Choreografie und Inszenierung: Sabrina Sadowska
Bühne und Kostüme: Charles Cusick Smith, Phil R. Daniels
Dramaturgische Mitarbeit: Dirk Elwert

Dauer: 2 h 15 min, eine Pause
Einführung: 30 min vor Beginn jeder Vorstellung
Altersempfehlung: ab 6 Jahren

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© Dieter Wuschanski
Musical

My Fair Lady

Musical nach Bernard Shaws "Pygmalion" und dem Film von Gabriel Pascal

Buch von Alan Jay Lerner
Musik von Frederick Loewe
Deutsch von Robert Gilbert

Eliza Doolittle, ein Blumenmädchen mit Herz und Verstand, fällt dem Sprachforscher Henry Higgins durch ihren ordinären Dialekt auf. Er schließt mit seinem Freund Oberst Pickering eine Wette ab, in der es darum geht, binnen weniger Wochen aus der, wie Higgins sagt, „Rinnsteinpflanze“ Eliza eine Grande Dame werden zu lassen. Womit Higgins allerdings nicht gerechnet hat, ist, dass neben dem „dienstlichen“ Verhältnis zu Eliza plötzlich auch die Liebe eine große Rolle spielt.

Kein Stück im Repertoire des Opernhauses hat jemals so viele Vorstellungen erlebt wie das Musical My Fair Lady von Alan Jay Lerner und Frederick Loewe. Die Geschichte des sympathischen Blumenmädchens Eliza Doolittle, die von Professor Higgins Sprachunterricht erhält und ihm dafür eine Lektion in Sachen Lebensweisheit erteilt, erheitert und berührt immer wieder aufs Neue. Die beiden Autoren schrieben für ihren Welterfolg hinreißende Dialoge und Evergreens wie Es grünt so grün, wenn Spaniens Blüten blühen, Ich hätt‘ getanzt heut‘ Nacht und Hei, heute Morgen mach’ ich Hochzeit, die jeder sofort mitsingen kann. In Chemnitz stand das Werk erstmalig 1967 auf dem Spielplan. Als Eliza debütierte Dorit Gäbler, die damals als Elevin zum Schauspielensemble gehörte und nun als Mrs. Higgins dabei ist. Ab 1991 war My Fair Lady fast ununterbrochen in zwei Inszenierungen von Michael Heinicke zu erleben. Viele Jahre davon spielte Sylvia Schramm-Heilfort die Berliner Göre, bevor sie jetzt als Mrs. Pearce ihre Eliza-Erfahrungen in eine neue Rolle einbringt. So stehen in der charmanten Inszenierung dieses amüsant-nachdenklichen Musicals von Erik Petersen am Ende mit der aktuellen Eliza drei Generationen dieser Rolle auf der Bühne.

Inszenierung: Erik Petersen
Choreografie: Sabine Arthold
Bühne: Sam Madwar
Kostüme: Lukas Pirmin Wassmann
Chor: Lorenz Höß
Dramaturgie: Carla Neppl

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Ballett

Internationale Ballettgala zum Jahreswechsel

Mit internationalen Gästen

Lassen Sie uns gemeinsam den Countdown einläuten. Vier Stunden bevor Chemnitz als Kulturhauptstadt Europas in das neue Jahr startet, nehmen wir Sie mit auf eine getanzte Reise quer durch den Kontinent. Dafür hat sich das Ballett Chemnitz hochkarätige Gäste von renommierten internationalen Ensembles eingeladen – und steht gemeinsam mit gefragten Solist:innen auf der Bühne. So sind unter anderem Maria Yakovleva und Louis Scrivener von der Ungarischen Staatsoper Budapest oder Eno Peçi vom Wiener Staatsballett zu erleben. Auch Dmitry Zagrebin vom Royal Swedish Ballet Stockholm oder István Simon aus Ungarn werden neben weiteren Gästen dabei sein, wenn vom klassischen Ballett bis zum zeitgenössischen Tanz ein atemberaubendes Programm für Begeisterung sorgen wird.

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© Nasser Hashemi
Oper

Die drei Wünsche oder Die Launen des Lebens

Filmoper von Bohuslav Martinů

Libretto von Georges Ribemont-Dessaignes
Deutsch von Marcus Gammel

„Wer die Wahl hat“, heißt es, „hat die Qual“. Das gilt erst recht, wenn man gleich drei Wünsche frei hat, so wie die Protagonisten des absurd-komischen Märchens Die drei Wünsche, das im Mittelpunkt von Bohuslav Martinůs gleichnamiger Oper steht. Die Ereignisse des realen Lebens umspielen das fantastische Stück im Stück. Es geht um Sehnsüchte, unerfüllte Ansprüche und eine Maßlosigkeit, die alles zunichtemachen kann.

Hektischer Betrieb am Rande einer Theaterprobe. Die Inszenierung zeigt, wie ein gewisser Monsieur Juste auf eine Fee namens „Null“ trifft. Der passionierte Jäger fängt das seltene Geschöpf ein und nimmt es mit nach Hause. Um ihre Freiheit zurückzuerlangen, gewährt ihm die Fee drei Wünsche. Juste und seine Frau verlangen, was vermutlich alle Menschen begehren: Reichtum, Jugend, Liebe. Ob sie damit gut fahren, steht auf einem anderen Blatt, denn die Fee erweist sich als genauso unzuverlässig, wie es ihr Name vermuten lässt. So rächt sich ein geheimnisvolles Wesen an denen, die es beherrschen wollen. Die zwischenmenschlichen Beziehungen der Theaterleute spiegeln das fiktive Geschehen, in dem sie ihre Rollen spielen. Auch sie sehnen sich nach Glück. Für die einen beginnt das Abenteuer der Liebe, den anderen bleibt das Warten auf Erfüllung in einer unbestimmten Zukunft.

Zwischen grotesker Komik und bitterer Ironie schwankend, sucht Die drei Wünsche jenseits gängiger Wertvorstellungen nach dem, was das Leben reich macht. 1928/1929 in Paris entstanden, 1971 in Brno uraufgeführt, erlebte das Werk hierzulande erst wenige Aufführungen – und das trotz einer äußerst lebhaften und farbenreichen Musik, die vielfach Elemente aus Jazz und Tanzmusik aufgreift. Regisseurin Rahel Thiel versetzt Martinůs Filmoper von den Studios in die Welt des Theaters. Auf das Mittel des Films verzichtet sie dennoch nicht - sie fokussiert es auf das Wesentliche: einen Ort, wo sich Traum und Wirklichkeit berühren.

Musikalische Leitung: Maximilian Otto
Inszenierung: Rahel Thiel
Bühne: Fabian Wendling
Kostüme: Rebekka Dornhege Reyes
Video: Stefan Bischoff
Chor: Stefan Bilz
Dramaturgie: Johannes Frohnsdorf

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Oper

Das Tagebuch der Anne Frank

Mono-Oper in zwei Teilen von Grigori Frid | Deutsche Adaption von Ulrike Patow

„O ja, ich will nicht umsonst gelebt haben wie die meisten Menschen. Ich will den Menschen, die um mich herum leben oder mich doch nicht kennen, Freude und Nutzen bringen. Ich will fortleben, auch nach meinem Tod“, schrieb Anne Frank am 5. April 1944 in ihr Tagebuch, das eindrucksvoll ihren Überlebenswillen gegenüber den Schrecken des Holocaust dokumentiert. In ihren Einträgen, in denen sie Einblicke in ihre Gedanken- und Gefühlswelt sowie den Alltag eines zum Untertauchen gezwungenen jüdischen Mädchens gibt, zeigt sich die junge Autorin als lebenskluge und selbstkritische Beobachterin. Mit Humor und Zuversicht bewahrt sie ihren Glauben an eine friedvolle Zukunft und nimmt doch die Abgründe der Zeit mit großer Klarheit wahr. Anne Franks Schriften wurden inzwischen in mehr als 70 Sprachen übersetzt und in über 100 Ländern veröffentlicht, was zeigt, wie sehr ihr Versuch, sich durch das Schreiben in ihrer Lebensrealität zurechtzufinden, die Menschen weltweit bewegt.

Der russisch-jüdische Komponist, Maler und Schriftsteller Grigori Frid erlebte den Zweiten Weltkrieg an der Front sowie die katastrophale Nachkriegszeit in der Sowjetunion. Viele seiner Familienmitglieder waren vom Zwang und Terror der stalinistischen Diktatur unmittelbar betroffen. Tief beeindruckt von Anne Franks Tagebuch entschloss er sich, eine Oper zu schreiben – ungeachtet des damaligen Verbotes, den Holocaust und jüdische Geschichten zu thematisieren. Er fasste das Buch in eine hochkonzentrierte Oper, die deutlich macht, dass uns Geschichte immer noch und immer wieder angeht. Regisseurin Corinna Tetzel spannt in ihrem Chemnitzer Regie-Debüt einen Bogen zwischen Komponisten, Autorin und Publikum und holt Grigori Frids Oper ins Hier und Heute.

Musikalische Leitung: Maximilian Otto
Inszenierung und Bühne: Corinna Tetzel
Kostüme: Judith Adam
Soundcollage: DJ Dirk Duske
Dramaturgie: Christiane Holland

Mit freundlicher Unterstützung durch die Jüdische Gemeinde Chemnitz

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Musiktheater

Für mich soll‘s rote Rosen regnen

Ein musikalisch-seelisches Porträt von Hildegard Knef
Buch von James Edward Lyons
Musik und Arrangements von William Ward Murta

Und heute, sage ich still: Ich sollt‘ mich fügen, begnügen, ich kann mich nicht fügen, kann mich nicht begnügen, will immer noch siegen, will alles – oder nichts.

Tiefschwarze, dramatische Wimpern über hellen Augen, ein fester Blick, gepaart mit einer nicht weniger charismatischen Stimme, die in ikonischen Zeilen das Alles-oder-nichts, die kompromisslose Hingabe an ein Leben zwischen Scheitern und kompletter Erfüllung beschwört. So kennt man Hildegard Knef in ihren Liedern, ihren Filmen und Büchern. Ihre eigene Biografie hielt nicht wenige Wendungen für sie bereit, die sie aus dem Krieg ins Theater und vor die Filmkamera brachten, nach Hollywood und an den Broadway und zurück nach Deutschland führten, den medialen Blätterwald aufscheuchten, an ihrer labilen Gesundheit mehr als einmal rüttelten und sie das Glück finden, verlieren und dann doch wieder aufspüren ließen.

In der Mitte dieses wechselhaften Lebens, im Jahr 1975, setzt das musikalisch-seelische Porträt der großen deutschen Schauspielerin und Sängerin ein. Da trifft die erfahrene „Knef“ die junge „Hilde“: zwei Frauen, eine Person. Sie streiten sich, fallen sich ins Wort in unzähligen Chansons, Gedichten und Passagen aus ihren Erinnerungsbüchern, die den Weg der Knef von der Trümmerzeit in Berlin bis zum Broadway zwischen Arbeitswut, maßloser Sehnsucht und ständiger Rastlosigkeit lebendig werden lassen.

Musikalische Leitung: Jeffrey Goldberg
Inszenierung: Matthias Winter
Bühne und Kostüme: Patrizia Bitterich
Dramaturgie: Carla Neppl

Dauer: 1 h 45 min
Spielpause: eine Pause
Altersempfehlung: ab 14 Jahren

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Ballett

Wieso ist die Nase blau?

Tanzabend von Katarzyna Kozielska zu Leben und Werk des expressionistischen Malers Karl Schmidt-Rottluff

… Aber von mir weiß ich, daß ich kein Programm habe, nur die unerklärliche Sehnsucht, das zu fassen, was ich sehe und fühle, und dafür den reinsten Ausdruck zu finden. Im stillen und ganz privaten bin ich sogar der Meinung, daß sich über Kunst überhaupt nichts „sagen läßt“. (Karl Schmidt-Rottluff)

Juni 1905: Vier junge Architekturstudenten aus Dresden wollen malen, spontan, impulsiv, ohne Rücksicht auf akademische Regeln und Gesetze und schon gar nicht auf den guten Geschmack! Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff und Fritz Bleyl gründen eine Künstlergruppe, nennen sie Die Brücke und legen damit das Fundament für den deutschen Expressionismus, mit dem die moderne Kunst in Deutschland Einzug halten wird. Gleichzeitig war es der Beginn einer tiefgreifenden Befreiung der Gesellschaft von alten Herrschaftsmodellen und die Etablierung einer Reformbewegung, die beispielsweise die Gartenstädte hervorbrachte. Anhand eines freien Umgangs mit Farbe und Form, entfaltete sich nun ein Raum für die Darstellung psychisch intensiver Bilder- und Körperwelten, welche gleichzeitig die Katastrophen und Verzerrungen des 20. Jahrhunderts ausdrücken. Ein zentrales Thema wird die Betrachtung menschlicher Bewegung und damit vor allem der Tanz. Inspiriert vom Leben und Werk des Chemnitzer Malers Karl Schmidt-Rottluff und dessen Frau und Muse Emy Frisch taucht die Choreografin Katarzyna Kozielska in ihrem Tanzstück Wieso ist die Nase blau? in die Welt der kräftigen, reinen Farben und einfachen Formen der Portraits und Landschaften ein. Nicht die äußere Wirklichkeit, sondern was den Künstler zum Schaffen drängt, hieß das Postulat und fand ihre Förderinnnen und Förderer unter anderem in Dr. Rosa Schapire, Victor und Hedda Peters, Hanna Becker von Rath und Erika von Hornstein.

Die aus Polen stammende Tänzerin Katarzyna Kozielska, seit der Spielzeit 2000/2001 Mitglied des Stuttgarter Balletts, ist seit 2011 auch als Choreografin erfolgreich. Für das Ballett Chemnitz schuf sie 2018 Unleash für den dreiteiligen Ballettabend Nordlicht, der große Aufmerksamkeit erregte und mit einem Gastspiel in Schweden auch das dortige Publikum beeindruckte. In ihrem neuen Tanzstück entwickelte Kozielska eine mitreißende choreografische Atmosphäre, die sich inspirieren ließ von der malerischen Welt von Karl Schmidt-Rottluff.

Choreografie und Inszenierung: Katarzyna Kozielska
Konzeption: Sabrina Sadowska, Katarzyna Kozielska
Bühne und Kostüme: Thomas Mika
Dramaturgie: Dirk Elwert

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© Nasser Hashemi
Ballett

Schwanensee

Ballett von Eno Peçi und Sabrina Sadowska

mit Teilen der Originalchoreografie von Lew Iwanow
Musik von Peter Tschaikowsky

1871 nutzte Peter Tschaikowsky den Sommerurlaub bei seiner Schwester, um für seine Nichten und Neffen das kleine Kinderballett Schwanensee zu komponieren. Als er 1875 einen lukrativen Kompositionsauftrag für ein neues Ballett des Moskauer Bolschoi-Theaters erhielt, war das Libretto bereits fertig. Es vereint verschiedene Legenden und Märchen in sich, unter anderem das deutsche Volksmärchen Der geraubte Schleier von Johann Karl August Musäus. Anders als bei den späteren Balletten Dornröschen und Der Nussknacker arbeiteten der Choreograf Julius Reisinger und Tschaikowsky hier nicht zusammen. Durch aufführungsbedingte Kürzungen, Umstellungen und Einlagen Reisingers blieb der große Erfolg zunächst aus. Erst als Lew Iwanow 1894 anlässlich einer Gedenkfeier für den ein Jahr zuvor verstorbenen Tschaikowsky den zweiten Akt mit den berühmten weißen Schwänen präsentierte und Marius Petipa und Lew Iwanow das Ballett anschließend am Mariinski Theater in St. Petersburg neu arrangierten, avancierte es zum Welterfolg. Seitdem hat der Schwanensee viele Interpretationen erfahren, so durch George Balanchine (New York 1951), Vladimir Bourmeister (Moskau 1956), John Cranko (Stuttgart 1963), Mats Ek (Cullberg Ballet 1987), John Neumeier (Hamburg 2002) und die rein männlich besetzte Neufassung von Matthew Bourne (London 1995).

Für den Chemnitzer Schwanensee konnte der junge, aus Tirana (Albanien) stammende Choreograf Eno Peçi gewonnen worden. Seit 2000 ist er Mitglied des Wiener Staatsopernballetts und seit 2009 Solotänzer des Balletts der Wiener Staatsoper und Volksoper. Parallel dazu begann er u. a. für das Wiener Staatsballett und die Ballettakademie der Wiener Staatsoper eigene Ballette zu entwickeln. Zu der ergreifenden Musik Tschaikowskys kreierte Eno Peçi gemeinsam mit Ballettdirektorin Sabrina Sadowska, die die "weißen Akte" nach der Originalchoreografie von Lew Iwanow umsetzte, ein romantisches Tanzmärchen, in dem Liebe und Tod, Sehnsucht und Resignation, Menschen- und Fabelwelt sinnlich-berührend miteinander verschmelzen.

Wir danken dem Theaterförderverein Chemnitz e.V. und allen privaten Spendern für die finanzielle Unterstützung dieser Produktion.

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Führung

Führung durch das Opernhaus

Ein Blick hinter die Kulissen

Bei den öffentlichen Rundgängen durch das Opernhaus wird neben wissenswerten Fakten zum Theateralltag sicher auch die eine oder andere Theateranekdote preisgegeben. Die Termine entnehmen Sie bitte den aktuellen Spielplänen. Karten für die Führungen gibt es nur im Vorverkauf.

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Opernhaus

Die Theater Chemnitz

Die Theater Chemnitz sind ein Fünfspartentheater Oper, Philharmonie, Ballett, Schauspiel und Figurentheater. Das Chemnitzer Opernhaus ist die Hauptspielstätte des Theaters Chemnitz. Das Haus wurde von 1906 bis 1909 in Chemnitz errichtet, der Architekt war Richard Möbius. Es befindet sich auf dem Theaterplatz, zwischen den angrenzenden Bauten des König-Albert-Museums und der Petrikirche.

(Foto: Nasser Hashemi)


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Aufführungen / Oper Opernhaus Chemnitz Chemnitz, Theaterplatz 2
Aufführungen / Schauspiel Schauspielhaus Chemnitz Chemnitz, Zieschestraße 28
Aufführungen / Theater Gewandhaus Zwickau Zwickau, Hauptmarkt
Aufführungen / Kabarett Sachsenmeyer Kabarett Chemnitz Chemnitz, Feenweg 11
Aufführungen / Theater Volksbühne Chemnitz Chemnitz, Käthe-Kollwitz-Str. 7
Aufführungen / Theater Vogtlandtheater Plauen Plauen, Theaterplatz
Aufführungen / Kabarett Chemnitzer Kabarett e.V. Chemnitz, An der Markthalle 1-3

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